Was ist ein Pen-and-Paper-Rollenspiel?
Der Name rührt daher, dass man zum Spielen eigentlich nicht viel mehr braucht als einen Bleistift, Papier und einige Würfel.
Der Spielleiter (oder Master) übernimmt eine Rolle, die in etwa einer Mischung aus Autor, Regisseur und Erzähler der Geschichte entspricht. Er übernimmt alle Nebencharaktere (NPCs) der Handlung, beschreibt vorkommende Orte und Ereignisse und leitet die Charaktere durch die Geschichte, indem er die Handlungen der Spieler interpretiert.
Die Spieler übernehmen die Rolle der Protagonisten der Geschichte. Sie haben nur Kontrolle über das, was ihre Figuren machen. Sie sagen, was ihre Charaktere vorhaben und der Meister (und die Regeln) bestimmen was davon möglich ist. Bei einfachen Dingen wie "Ich gehe mal da rüber", wird das einfach so gelingen. „Ich springe auf das Hausdach und sehe mich mal um" ist da etwas schwieriger und wird einen Würfelwurf erfordern. Die Werte jeder gespielten Figur werden auf Charakterbögen festgehalten, also die körperlichen, geistigen und mitunter auch magischen Fähigkeiten einer Person. Will man als Spieler also eine Aktion ausführen, deren Erfolg nicht garantiert ist - wie etwa über einen Burgwall zu klettern, einen Gegner attackieren oder sich an Security-Personal vorbeischleichen - entscheidet eine Würfelprobe über Erfolg oder Fehlschlag.
Der Spielleiter interpretiert das Ergebnis der Probe, die Aktionen der Spielercharaktere, seiner Non-Player-Charaktere und reagiert entsprechend darauf. Daraus ergibt sich der eigentliche Spielfluss.
Wie kann man sich das vorstellen? – Ein Beispiel Die Abenteurergruppe kommt nach längerer Reise in einem Kloster an, in dem jeder von ihnen jemanden oder etwas zu finden hofft. Der Master beschreibt also die Klosteranlage und wo was zu finden ist und lässt sie mit ersten NPCs interagieren, wie etwa dem Pförtner, der sie willkommen heißt, aber auch bittet, ihre Waffen abzugeben, da diese auf heiligem Boden nicht erwünscht sind. Die Spieler sagen dann, was sie zuerst erledigen wollen (ausruhen, schlafen, essen, Personen oder Orte aufsuchen) und der Master beschreibt nach und nach, wie das vor sich geht.
Es gibt viele, man möchte sagen unzählige, Rollenspiel-Systeme und so kann man behaupten, dass in jedem vorstellbaren Setting gespielt werden kann. Ob im post-apokalyptischen Ödland, einer mittelalterlichen Grafschaft oder auch einfach im Wien des 21. Jahrhunderts. All das kann klarerweise mit Zusätzen wie Magie, Monstern und alternativen historischen Ereignissen "versüßt" werden.
