EASY-Dungeon, part 2
Geposted
Einmal Leiwand - Verein für Rollenspiel und Nerdkultur
Kontaktdaten:
Obmann: Stefan Plöch
Kassier: Caroline Obernigg
Anschrift: Aladar Pechtgasse 13, 1220 Wien
E-Mail: office@einmalleiwand.at
Internet: www.einmalleiwand.at
Unsere Bankverbindung:
Inhaber: Einmal Leiwand – Verein für Rollenspiel und Nerdkultur
IBAN: AT63 2011 1844 6219 7100
BIC/SWIFT-Code: GIBAATWWXXX
Vereinszweck: Gemeinnütziger Verein für Rollenspiel und Nerdkultur
Urheberrecht:
Alle auf diesen Seiten veröffentlichten Inhalte unterliegen dem Urheberrecht. Dementsprechend dürfen die Inhalte ohne der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung des Urhebers nicht kopiert, bearbeitet, veröffentlicht oder anderwertig vervielfältigt werden.
Haftung Inhalte:
Die Inhalte der Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.
Haftungsausschluss:
Dieser Internetauftritt beinhaltet Links zu externen Internetauftritten Dritter, auf deren Inhalt der Medieninhaber keinen Einfluss hat. Dementsprechend kann der Medieninhaber trotz sorgfältiger Prüfung für die Inhalte der entsprechenden Seiten keine Verantwortung übernehmen. Für diese Inhalte ist der Betreiber der jeweiligen Website verantwortlich. Sollten dennoch Rechtsverletzungen in Verbindung mit einer der verlinkten Seiten erkennbar werden, wird der Link selbstverständlich umgehend entfernt.
Möchtest du deinen Kommentar wirklich löschen? Dies kann nicht rückgängig gemacht werden und löscht auch alle dazugehörigen Antworten.
Geposted
Willkommen zurück, zum zweiten Teil der Serie über den Bau eines EASY-Dungeons
Hier findet ihr den ersten Teil
Heute wollen wir unseren, bisher noch ziemlich flachen, Dungeon-Tiles mal eine 3. Dimension verleihen. Wir bauen zu diesem Zweck erstmal ein paar Wände auf die Gang-Segmente und Raum-Platten, und schauen uns dann noch ein bissl was über Türen an - diese beiden Elemente sind immerhin zwei der allerwichtigsten Features jedes Dungeons.
WÄNDE
Hier habe ich gleich von Anfang weg eine bestimmte Grundsatz-Entscheidung getroffen - diese ist vielleicht ein bissl brutal, aber meiner Meinung nach notwendig: Ich werde nicht alle Wände an die Gang-Segmente anbauen, die diese "eigentlich haben sollten"...
Zum Vergleich, in meiner anderen Blog Serie, über das Castle Beigeskull 3D-Dungeon, betreibe ich einen viel größeren Aufwand. Jedes 2x2 Squares große Tile ist ein separates Stück, und jedes von ihnen hat alle Wände die es braucht. Das ist Fun, und schaut gut aus, und alles... aber es bedeutet auch, dass bereits bei den einzelnen Tiles sich fünf (5) verschieden Versionen ergeben, die man haben will, bzw. bauen muss.
(Die fünf Versionen sind: Wall-less, Single-Wall, Corner-Tile, Corridor-Tile, und Dead-End)
Soviel Aufwand möchte ich mir hier aber gar nicht machen. Stattdessen habe ich mich für eine, sagen wir mal, "beherzt reduzierte Version" entschieden, wie ihr hier auf der Skizze sehen könnt:
Hier habe ich mir alle sieben (7) Bodensegmente aufgezeichnet, die ich gebaut habe. Ich möchte trotz dem Hinzufügen von Wänden die Möglichkeit erhalten, mehrere davon zu größeren Räumen oder breiteren Gängen zusammen zu legen - also habe ich mich für maximal zwei (2) Wände pro Segment entschieden.
Anmerkung: Ich habe bei der T-Kreuzung (rechts, 2. von unten) dann sogar die zwei kurzen Wände noch weggelassen - einerseits weil ich das Gefühl hatte, selbst die schränken mich unnötig ein... und andererseits weil sie mir auch gar nicht gefehlt haben, als ich mir die Teile dann im WiP-Status angeschaut habe. (Ihr werdet die fertigen Versionen eh weiter unten auf den Fotos sehen, und könnt euch dann selber ein Bild davon machen, ob ihr es besser gefunden hättet, ich hätte doch mehr Wände anpicken sollen...?)
Auf der Skizze hab ich dann auch gleich vermerkt wieviele Wände ich in welcher Länge benötige (wie gesagt, die ganz kurzen sind mir dann doch übrig geblieben). Mit dieser Information bewaffnet, konnte ich auch schon voranschreiten und mir einmal mehr meinen doppellagigen Wellkarton rauskramen:
Ich habe mich für 20mm hohe Wände entschieden - schlicht und einfach weil diese Höhe für mich bei Beigeskull schon gut funktioniert hat. Man könnte die Wände auch niedriger machen (der bekannte und begnadete Youtuber Wyloch zB macht sie 10mm hoch), das hätte den Vorteil dass sie "noch weniger im Weg sind". Allerdings finde ich dass der etwas "eingeengtere" Look von bissl höheren Wänden doch recht schön zur Dungeon-Atmosphäre beiträgt und hab mich deswegen auch diesmal wieder für die höhere Variante entschieden.
Sobald dies festgelegt war, wußte ich also sowohl Länge als auch Breite der Teile die ich brauchte, und konnte relativ rasch und unaufregend einen Haufen lange schmale Rechtecke ausschneiden die als Wände dienen würden.
Aus dem ungeordneten Haufen wurde schnell ein geordneter Haufen, und dann wurde es auch schon Zeit, zum Leim zu greifen...
Hiervon gibt's jetzt leider keine in-progress Fotos, weil das leider eher schnell gehen muss, vor allem mit dem Express Holzleim. Der trocknet sehr schnell an, und lässt sich insofern nicht so lang hin und her verschieben. (Ist aber trotzdem noch immer besser als normaler Holzleim, welcher gefühlte 200 Jahre zum Trocknen braucht, und bei dem einem die Handgelenke einschlafen wenn man die Teile so lang festhalten muss.)
Was man hier tun muss, ist eigentlich denkbar einfach. Man gibt den Leim in einer dünnen Linie am Rand entlang auf das Boden-Segment, und setzt dann die Wand möglichst säuberlich drauf. Macht den Leimstreifen dabei ruhig eher "üppig", auch wenn das euren Instinkten zuwiderlaufen sollte. (Normalerweise will man ja ein seitliches Rausquetschen von überschüssigem Kleber eher vermeiden - aber hier hat der Karton von den Wandstücken wegen der Wellstruktur ausreichend Löcher, um auch etwas mehr Leim aufzunehmen. Und die Haltbarkeit des fertigen Teils wird dadurch umso mehr erhöht, wenn man in diesem Fall mal ein bissl großzügiger ist mit dem Leim.)
Eine Herausforderung, die hier auftreten kann, ist dass es vielleicht nicht ganz einfach ist, die Wandstücke schön gerade auf die Ränder der Böden anzukleben. Vor allem bei den langen Wänden kann man hier schnell das Gefühl bekommen, "Verdammt, ich hab zu wenige Finger für diesen $(#€1$$!"
Eine mögliche Lösung ist es, das ganze Ding vor dem Ankleben um 90° zu drehen - so dass die Wand flach auf dem Tisch liegt, und der Boden senkrecht aufgestellt dazu hinbewegt wird. Dann sind eure Wände automatisch gerade, und die Böden (welche ja auch auf derselben Tischplatte aufliegen) schließen schön sauber mit ihnen ab.Das solltet ihr aber dann am besten nicht so wie ich hier auf eurem schönen hölzernen Couchtisch machen, sondern vielleicht eher auf einer abwachbaren Unterlage aus Plastik, oder sowas ähnlichem ;)
Auch wichtig aber: Tut's euch nicht allzu viel Perfektionismus an bei dieser ganzen G'schicht! Bedenkts lieber, dass ein echtes Dungeon auch so seine Unregelmäßigkeiten hätte, und das ja auch irgendwie den Charme des Ganzen ausmacht. Also wenn mal eine eurer Wände ein bissl schief ist, oder zerknittert ausschaut, ein Boden-Segment einen Riss hat, und dergleichen... verzweifelt's nicht! Das passt schon so.
(...und, wir tun ja später eh noch mit Spachtelmasse, anderen Kartonstückerln, und nicht zuletzt Farbe drüber arbeiten. Also so kleine Mängel, die euch jetzt sehr augenfällig vorkommen mögen, das sieht nachher kein Mensch. Und wenn doch, dann wird's most likely eher liebenswürdig und sogar cool ausschauen, promise you that ;))
Hier seht ihr ein paar Eindrücke, wie das ganze am Ende dieses Arbeitsschritts ausschaut.
Mit meinen Kindern gemeinsam habe ich es sofort auch probehalber bespielt - hier zu sehen mit Spielmaterial aus dem klassichen HeroQuest Brettspiel. Schaut fraglos ein bissl old-school aus, aber ich finde einerseits man kann das durchaus auch mögen :) und andererseits, wer gerne auf Etsy und dergleichen einkauft, oder auch andere so ähnliche Brettspiele zuhause hat, findet sich bestimmt problemlos diverse alternative Einrichtungs- und Deko-gegenstände für's eigene Dungeon.
Ein paar grund-einfache Bauanleitungen für manche solche Dinge werd ich euch auch hier in diesem Blog vorzeigen. Ich werde versuchen, in jedem Post den ich mache, neben dem Haupt-projekt des betreffenden Posts, ein oder zwei kleinere Teile unterzubringen.
Dies bringt mich übrigens gleich direkt zu Teil 2 des heutigen Posts:
TÜREN
Wie eingangs angedroht, zeige ich euch hier ein paar Ideen, wie man Türen darstellen kann. Der Fokus liegt hierbei jetzt nicht gar so sehr auf künstlerischer Extravaganz...
(dafür bitte eher in meinen anderen Blog schauen, zb hier https://www.einmalleiwand.at/post/view/3d-dungeon---t-ren--pt-2-ABB82 , dort hab ich ein paar viel eher als high-end zu bezeichnende Türen gebaut)
...sondern ist ganz im Sinne des EASY-Dungeons solide auf der Expeditious-Affordable-Simple-Youcandoit Schiene angesiedelt.
Also wir wollen es schnell, billig, und simpel bauen können. Alles drüber hinaus - und natürlich sind da die Möglichkeiten nach oben extrem weit offen! - ist erstmal Luxus. Und der interessiert uns vielleicht später, vielleicht aber auch nie. Zu allererst aber braucht unser Dungeon mal ein paar Teile, die unzweifelhaft erkennbar als Türen verwendet werden können.
Also los geht's:
Ich habe zwei verschiedene Ansätze probiert. Zunächst mal eine Türe, die fixer Teil eines modularen Wandstücks ist.
Solche modularen Wandstücke brauchen wir, wie ich beim Playtesten schnell draufgekommen bin, ohnehin: Da wir ja nicht alle Wände die unser Dungeon eigentlich hätte, tatsächlich auch gebaut haben, entsteht manchmal die Notwendigkeit, bestimmte Bereiche abzugrenzen - und das geht am besten mit frei beweglichen Wänden die auf den Boden-Segmenten selbst nicht eingebaut sind.
Wir machen uns also eine Reihe kleiner Extra-Bases (hier: aus Pizzakarton), auf das wir dann kurze Wandstücke kleben. Manche sind einfach nur Wände, andere haben Türrahmen-Umrisse inkludiert. Mit den Formen der Türrahmen kann man sich hier nach Belieben austoben, da setzt euch nur die eigene Kreativität Grenzen.
Die Breite dieser Wand-Bases sollte der Breite eines 2-Tiles-breiten Korridors entsprechen, minus der Dicke einer Wand. Also idealerweise so dass man sie auf ein typisches Gang-Segment aus diesem Set leiwand hinstellen kann - ohne dass das Base blöd übersteht, aber auch ohne dass es blöd zu schmal ausschaut.
Mit diesen modularen Wandstücken können wir unser Dungeon jetzt schon ziemlich flexibel an unsere Anforderungen anpassen...
...aber was, wenn wir eine Türe dort haben wollen, wo schon eine Wand steht?
Oder anders gefragt: Was, wenn wir eine der fix auf den Gang-Segmenten (oder Raum-Platten) eingebauten Wände mit einer Türe "durchbrechen" wollen?
Hier kommt der zweite Ansatz ins Spiel: frei platzierbare Türen, die man auf jede beliebige unserer Wände aufstecken kann:
Um eine frei platzierbare Türe zu bauen, brauchen wir die linken vier (4) der hier abgebildeten Formen. Das ganz rechts gezeigte Teil ist eine der oben beschriebenen, fix in ein Wandstück eingebaute Türe, und dient nur zum Vergleich von Größen und Formen.
Das weiße Zeug ist auch hier wieder Pizzakarton (bzw irgendein beliebiger einzel-lagiger Wellkarton halt), und das bräunlichere Zeug ist unser guter alter Doppelwellkarton.
Hier seht ihr, wie ihr die vier Teile miteinander zusammen kleben müsst. Die zusätzliche Schicht von Pizzakarton in der Mitte ist wichtig, damit die Lücke im unteren Teil der Türe am Ende gerade das Stückerl breiter ist als unsere Wände aus Doppelwellkarton. Auf diese Art klemmt es nicht allzu grauslich beim Draufstecken und Wegnehmen, aber wackelt auch nicht komplett locker auf der Wand herum.
Zuguterletzt hier eine Demonstration wie die modulare Türe dann funktioniert. Ihr seht hier dreimal dieselbe Türe auf dreimal demselben Wandstück. Sie lässt sich hin- und herschieben ganz wie es euch beliebt!
Und wieder haben wir einen MILESTONE ACHIEVED - unser EASY-Dungeon ist bereits wieder ein entscheidendes Stück leiwander und besser bespielbar als zuvor!
Current Timestamp: Planungsphase ca. 30 min (Überlegen d. Grundkonzepts, Material & Werkzeuge; Skizze mit Anzahl & Form d. Teile) Grundformen ausschneiden ca. 60 min (7 Segmente; Doppelwellkarton, Stanleymesser) Squares draufzeichnen ca. 35 min (132 Squares; Geodreieck, Bleistift) - - - - - - - -
1st Milestone: ca. 2h 5minAnfertigen der Wände ca. 80 min (Skizze 10 min, Wände Ausschneiden 35 min, Wände Ankleben 35 min) Türen und Wandstücke ca. 45 min (während Trocknungszeiten der Wände mit Schnittresten herumexperimentiert, mainly) - - - - - - - - Total Time Spent: ca. 4h 10min
... unser zweites Zwischenziel konnten wir nach bissl mehr als vier Stunden erreichen. Unser Dungeon darf sich jetzt mit Fug und Recht als dreidimensional bezeichnen! Ernsthaft ziemlich cool!!
Was kommt als nächstes auf uns zu?
Im nächsten Post werden wir unserem EASY-Dungeon eine leiwande Bodenstruktur verpassen, und uns anschauen wie man ein paar einfache Möbelstücke / Deko / anderes Interieur bauen kann.
Bis dahin: Falls ihr Fragen, Anregungen, oder andere Kommentare an mich habt, ich bin gerne über die Vereins-Email-Adresse erreichbar: office@einmalleiwand.at Auch in unserem Discord Server https://discord.gg/rUyvqfWgzB findet ihr mich: Dort bin ich als Auburney häufig im Modellbau Channel anzutreffen :)